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2 Tage in Parenzo oder hier kommt Alex

Nach all den Abenteuern über Stock und Stein, den Hügeln und Tälern, den Tunneln und Viadukten erreichen wir endlich unser großes Ziel: Poreč! Und was für ein Finale das ist! Nachdem wir das Radl-Dilemma in Vižinada mit der freundlichen Hilfe eines Einheimischen gelöst hatten – wer hätte gedacht, dass ein platter Reifen so eine nette Begegnung beschert?

Poreč: Die Schönheit am Ende des Weges

Poreč selbst ist ein würdiger Schlusspunkt für diese einzigartige Radreise. Die Stadt pulsiert vor Leben, die Euphrasius-Basilika ragt majestätisch in den Himmel und erzählt von alter Größe. Man schlendert durch die engen Gassen der Altstadt, vorbei an venezianischen Palästen und römischen Ruinen, und überall riecht es nach frisch gegrilltem Fisch und Sommer. Die Promenade lädt zum Flanieren ein, und ein Sprung ins kühle Nass der Adria ist die perfekte Belohnung nach all den Anstrengungen.

TPC: Das Erbe der Parenzana lebt weiter

Aber halt, da war doch noch was! Die Parenzana, dieser wundervolle Radweg, war ja einst eine richtige Bahnstrecke, die Triest mit Poreč verband. Und genau hier kommt das Kürzel TPC ins Spiel. Es steht für Trieste-Parenzo-Canfanaro, den ursprünglichen Namen der Eisenbahnlinie, die von 1902 bis 1935 verkehrte. „Parenzo“ ist der alte italienische Name für Poreč, und Canfanaro war ein wichtiger Knotenpunkt im istrischen Hinterland.Heute hat sich die TPC gewandelt. Sie trägt keine Züge mehr, sondern Fahrräder. Sie verbindet keine Handelsrouten, sondern Menschen mit der Natur und der Geschichte. Der Geist der alten Bahn lebt aber in jeder Pedalumdrehung weiter. Man fährt nicht nur durch Slowenien und Kroatien, man fährt durch die Zeit. Und genau das macht die Parenzana so unvergleichlich besonders – sie ist ein Denkmal auf Rädern, das uns von Triest bis hierher nach Poreč geführt hat.

Unser Tipp:

3 Etappen für die Parenzana wenn es eine Genusstour sein soll. Ausreichend Flüssigkeit mitnehmen, es gibt teilweise wenig Labestationen auf der Strecke und genug Schlauch und Werkzeug. Und was zum schmieren mitnehmen, für die Wadeln für und eventuelle wunde Stellen am Hintern (Autsch..).

2 Tage bleiben wir in Poreč, ohne großen Plan, einfach rasten und treiben lassen. Am ersten Tag gehen wir zu Fuß die 3km ins Zentrum, schon auf dem Weg hin, kommen uns die ersten Keiler entgegen, um uns ihre Bootstouren anzudrehen. Aber auf das haben wir keine Lust, unser Plan ein paar Dinge zu besorgen, wie unseren obligatorischen Kühlschrank Magneten. Am Ende landen wir in einem typisch kroatischen Gewandgeschäft (NKD :-)) um etwas Leichtes zu kaufen.

Bei einem Bier, treffen wir Mirko von gestern, der uns aus unserer Patsche geholfen hat. Natürlich hat er auch 50 € bekommen für seinen Taxidienst, aber uns war es viel wert. Er scheint schon Pause zu haben, da er schon in Café sitzt. Wir reden ein paar Worte mit ihm und trinken auch etwas, leider ist das deutsche Krombacher kein Bier das ich weiterempfehlen würde.

Wir schlendern weiter durch die Altstadt und beschließen zum Bed&Breakfast zu fahren, um das Rad zu reparieren. Und da kam Alex (ein lieber Ex-Kollege von Omninet): zusammen mit seiner sympathischen Ehefrau Martina. Zufällig ist er auch gerade in Poreč, das habe ich zwar zuvor per WhatsApp erfahren, aber sie schlendern genau an unserem Café vorbei. Zufälle gibt’s, das muss natürlich angestoßen werden und so plaudern wir gleich ein paar Stunden. Aber irgendwann sollte wir das Rad reparieren und Martina und Alex haben Hunger. Also trennen wir uns und wir wandern wieder Richtung Unterkunft.

Aber auch uns packt der Hunger, sodass wir noch eine Pizza essen. Das Reparieren wird auf morgen verschoben.

Am Freitag versuche ich gleich in der Früh, bevor es zu warm wird , den Schlauch zu reparieren. Nachdem ich alles gereinigt habe, habe ich gemerkt dass das Ventil nicht richtig am Schlauch verklebt ist, auf jeden Fall entweicht die Luft am Rand des Flecken, wo das Ventil ist. Super, nagelneuer Schlauch und kaputt.Aber ich hatte einen zweiten Schlauch und der passt. Rad reinigen, Reifen richtig aufpumpen und ab nach Poreč shoppen. Zuerst wieder Schlauch nachkaufen, wir haben ja noch die Fahrt nach Triest vor uns. Danach Magneten kaufen und Brigitte findet in einer Boutique eine schöne, luftige Sommerkombi.

Eidechse besucht uns beim Frühstück.

Wir treffen und plaudern nochmals mit Martina und Alex, sehr kurzweilig, obwohl es das versprochene lokale Bier leider nicht gibt, aber bei netter Gesellschaft schmeckt auch ein Karlovac.

Den Rest des Nachmittags chillen wir, der Erzähler schwimmt einige Runden im Meer und wir radeln etwas den Strand entlang.

Nach einer Dusche in der Unterkunft geht es zurück nach Poreč. Hier essen wir exzellenten Fastfood in der ‘Tunaholic Fish Bar’ ein wirklich ausgezeichneter Sharkburger und Fried Mixed Rivetta (Sardinen, Calamari, Filet vom Stint im Backteig und Pommes) ebenfalls ausgezeichnet, eine Empfehlung von uns, werden wir sicher nochmals besuchen. Gut, frisch und Preis/Leistung passt – so stelle ich mir Street bzw. Fast Food vor.

Am Hafen hört man auf einmal ein Donnergrollen, 30 oder mehr Porsches rollen ein.

Einmal noch am Hafen entlang, die einfahrenden Schiffe genießen und die tiefstehende Sonne. Ich steige zweimal kurz mit der Drohne auf, aber nicht lange die Möwen mögen keine Konkurrenz, so dass ich bald wieder lande.

Leider findet auch dieser schöne Tag ein Ende, das wir noch auf der Terrasse unserer Unterkunft genießen. MisMas und Panna Cotta runden den Abend ab. Generell haben wir mit unserer Unterkunft sehr viel Glück gehabt und können auch diese empfehlen. Anscheinend ist das Lokal sehr beliebt, auch eine italienische Porsche Rallye, welche wir am Nachmittag in Poreč gesehen haben, ist hier und genießt das gute Essen. Wir genießen die laue Nacht und schauen den Italieniern beim Essen zu. Wahnsinn wieviel gutes Esen sie retour senden. 4 Ferkel wurden für die Gruppe gegrillt. Zum Schluß bittet mich der Wirt noch über die Porsche zu fliegen, in der Nacht bin ich noch nie geflogen, aber ich versuche es trotzdem – funktioniert ganz gut 👍. Und auch die Qualität des Videos ist OK. Zum Dank gibt es noch eine Runde Schnaps, gut gelaunt gehen wir spät schlafen.

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