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Abschied von Porec und 2 Tage nach Triest

Nach einem wieder sehr guten Frühstück, im Monte Rosso, geht es wieder retour nach Trieste.

Wir wählen diesmal die Straßenroute und versuche am Meer entlang zufahren. Gleich vorweg, das gelingt nicht ganz gut, oft stehen wir oder müssen umdrehen, da wir uns verfahren. Navi haben wir zwar, aber mit dem Rad funktioniert es nicht ganz gut. Die ersten Kilometer geht es, es gibt einen Radweg, man muss zwar immer wieder Straßen kreuzen, aber die meisten Autos lassen uns die Vorfahrt. Leider ist kurz nach Porec der Radweg dann aus und wir radeln die Bundesstraße entlang.
Das macht weniger Spaß, aber in Großen und Ganzen sind die Autofahrer recht ok und überholen brav ohne uns zu gefährden. Auch Brigitte geht es gut, obwohl sie solche Strecken noch weniger mag. Den Damm bei Mirna bzw. Antenal zu radeln, ist super lässig, so oft sind wir hier schon mit Auto oder Motorrad gefahren, aber mit eigener Muskelkraft ist es doch was Besonderes.

Kurz vor Novigrad startet wieder der Radweg, die Stadt selbst lassen wir links liegen, ist zwar nett, aber heute wollen wir radeln. Bis Dalja geht es dann wieder besser, aber dann fahren wir so gut es geht Neben- und Radwege. Bei der Bar Tropicana in Lovrečica machen wir einen Elektrolyt und Beratungsstop. Die Aussicht ist nett, die Bedienung freundlich und das Bier kalt, Herz was willst du Meer ähh mehr.

Wir beschließen bis Izola zu radeln, und bei Valica wieder auf die Parenzana aufzufahren. Jetzt geht es wieder auf Nebenstraßen, durch Campingplätze und reguläre Fahrradwege. Umag lassen wir links liegen und radeln flott vorbei, um dann bei Monterol in das Innere der Landzunge zu fahren, ein oder zweimal verfahren wir uns, stoßen dann wie geplant auf die Parenzana, jetzt müssen wir uns nur mehr nach Slowenien rollen und uns über die Aussicht auf die Salinen bei Portoroz erfreuen.

Der Grenzübertritt ist wieder sehr unspektakulär und bald sind wir in Portoroz. Dort treffen wir Petra und Andi, die zwei sind schon einige Zeit mit ihrem Camper unterwegs. Da es wieder nett ist, verplaudern wir doch einige Zeit und wir beschließen zusammen noch eine Pizza zu essen, bevor wir uns an die letzte Etappe wagen.

Noch einmal durch die alten Tunnel und die Landschaft genießen, bevor wir in Izola einrollen. Aber diesmal gefällt uns Izola nicht, es ist irgendein Fest, das ja ganz ok ist.

Aber das Apartment ist nicht zu finden, immer wieder komme ich in die Nähe, aber nirgends finde ich ein Schild, das zum Apartment führt. Ich rufe den Vermieter an, und er erklärt mir, dass er eine Stunde benötigt, um uns aufzuschließen. Ich bin genervt, er hat mich zwar angerufen, aber von einer rumänischen Nummer, deshalb habe ich nicht abgehoben. Wir radeln zum Hafen und überbrücken die Zeit mit Eis und Wasser. Das Zimmer ist zwar strange, aber ganz ok und leise. Nachdem wir uns endlich geduscht haben, beschließen war aber doch nochmal in den Hafen zu gehen und was zu trinken. Ein Musiker spielt Rockmusik, es gibt viel zu schauen, aber die Kellnerin ist das unfreundlichste, was ich je erlebt habe. Na ja Bier und Stimmung am Meer genießen und das Café meiden, falls wir nochmals in die Nähe kommen.

Wir schlafen ganz gut, beschließen aber die 12 Uhr Fähre in Muggia zu erwischen und streichen das geplante Cremeschnitten-Frühstück am Hafen. Auch ein letzter Badestopp bei Koper lassen wir sicherheitshalber, wir wollen unbedingt zum Bahnhof, um uns Fahrkarten nach Arnoldstein zu sichern. Der Radweg nach Koper ist wunderschön und auch der Weg durch Koper selbst ist am Sonntag recht flott. Einzig eine Prozession am Hafen in Richtung Altstadt hält uns etwas auf, ist aber sehr interessant zum Ansehen.

Weiter geht es nach Ankara, wir merken das sich unsere Füße schon ans Radeln gewöhnt haben, die Steigung Richtung Italien, macht keine Schwierigkeiten. Der Grenzübertritt ist wieder unspektakulär und schon rollen wir Richtung Muggia, es ist durch den heißen Badesonntag ziemlich hektisch auf der Straße und eine zeitlang müssen wir auch auf dieser radeln. Als wir auf endlich auf den Radweg wechseln, wird es nicht viel besser, der Weg wird als Liegewiese missbraucht und wir radeln zwischen den Badenden. Die Fähre ist entgegen meinen Erwartungen, relativ leer, sodass wir lässig Platz haben und sogar ein Rudel Delfine beobachten können.

Der Bahnhof ist ca. 1.5km vom Fährhafen entfernt und wir kaufen die Karten für die Heimfahrt, Fahrrad kann man keines buchen, erst im Zug, aber es wird mir versichert das es genug Platz für die Räder gibt. Knappe 3 Stunden haben wir Zeit, in der Innenstadt und am Hafen ist es uns zu hektisch, es liegt schon wieder ein Kreuzfahrtschiff vor Triest. Also suchen wir uns ein schattiges Café, etwas außerhalb des Getümmels. Die Sissi Bar ist das Gegenteil von gestern, die Kellnerin ist sehr freundlich und bringt uns sogar Chips Nachschub. Die Zeit vergeht leider wie im Flug, sodass wir leider Triest verlassen müssen und Richtung Bahnhof aufbrechen. Bei der Mole lassen wir uns nochmals von der Drohne filmen, da durch die Hitze fast keine Menschen unterwegs sind. Am Hafen gibt es einen Foodmarket, wo wir uns vor der Rückreise noch einen Burger gönnen.

Am Bahnhof dann die große Überraschung, der Zug ist der Radzug für den Alpe Adria Radweg sodass zumindest ein Waggon nur für Räder reserviert ist. Mein Bauchweh war also unbegründet, das Rad wird entspannt verladen und auch für uns und unser Gepäck ist ausreichend Platz. Die Zugfahrt ist recht angenehm, das Personal sehr freundlich und um 50€ für 2 Personen mit Rädern günstig, da darf man nicht maulen. In Tarvis stehen wir etwas, da es anscheinend doch strengere Kontrollen an der Grenze gibt, aber nach knapp 4 Stunden erreichen wir dann Arnoldstein wo wir gemütlich die Räder und das Gepäck ins Auto verladen um dann um 22:00 wieder in Leibnitz zu sein und eine tolle Woche Revue passieren lassen können.


ca 20 Kilo Gepäck hatte ich auf dem Rad, zusammen mit meiner Wenigkeit und dem Rad habe ich 100 kg bergauf und bergab bewegt. Brigitte etwas weniger, obwohl ihr Elektrorad etwas schwerer ist. Das Rad ist natürlich vom Schwerpunkt etwas hecklästig mit dem Gepäck, dementsprechend muss man etwas aufpassen, auch Seitenwind anfälliger ist man dadurch. Beim nächsten Mal planen wir kürzere Touren, für so eine Genusstour sind 80 – 100 km zuviel, vor allem wenn man sich ab und zu verfährt oder etwas ansehen will. Unsere Ortlieb Gepäcktaschen waren optimal für die Tour, außerdem hatte ich eine Lenkertasche für die Technik und noch eine Gepäckträgertasche für Schläuche und Reparaturwerkzeug. Für mich ist es wichtig alles einfach und leicht abnehmen zu können, darum habe ich bei meinen Taschen überall Klick und Klemmsysteme. Schlauch immer redundant mitführen, da es so wie in meinen Fall, auch Fabrikations Fehler geben kann. Die kleine Drone (Hover) und die Kompaktkamera waren immer griffbereit und vor allem die kleine Drone stört nicht, wie eine große DJI. 7 Tage auf dem Rad war für uns beide eine neue Erfahrung, aber extrem positiv. Zum Aufzeichnen der Strecke verwendete ich die Android ‚GeoTracker‘, die relativ Resourcenschonend ist, aber bei den Pausen etwas versagt

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