Von Llucs spirituellem Morgen bis zu den verborgenen Buchten Mallorcas – Eine Reise durch Klöster, Künstlerdörfer und historische Gassen
Unser heutiges Domizil ist das Sanctuari de Lluc, mitten in einem Kloster – dem spirituellen Herz der Serra de Tramuntana.Der Geruch von Kiefern und feuchtem Moos begleitet uns, während wir die hölzernen Tore passieren. Innen herrscht eine fast meditative Ruhe: Das goldene Licht, das durch die hohen Fenster fällt, lässt die jahrhundertealten Fresken lebendig wirken. Wir schlafen in einer der hundert ehemaligen Klosterzellen, die jetzt als Hotelzimmer dienen. Sie sind schlicht, mehr oder weniger sauber, und das leise Rauschen des nahen Bachs wirkt wie ein natürlicher Wecker. Kein Vergleich zum Charme von Pablo’s Hostal, dafür ist das Frühstücksbuffet sehr gut.



Das Sanctuari de Lluc iwurde 1298 von König Jaume II. von Mallorca gegründet, um Pilger nach Santiago zu unterstützen. Im 14. Jahrhundert wuchs es zu einem bedeutenden religiösen Zentrum mit einer reichen Bibliothek. Während der napoleonischen Besetzung (1808‑1814) war es kurzzeitig verlassen, danach restauriert;



1901 entstand das heutige barocke Hauptgebäude. Heute ist Lluc ein aktives Benediktinerkloster, das Pilgern, Wanderern und Touristen offensteht. Die Bibliothek bewahrt über 20 000 Bände, darunter seltene Handschriften. Der Klosterkomplex umfasst Kirche, Krypta, Gärten und schlichte Ordensquartiere. Der Camí de Lluc, ein Teil des Jakobswegs, verbindet Sóller und Bunyola mit dem Kloster und zieht jährlich Besucher an, die Geschichte, Spiritualität und die Berglandschaft erleben möchten.



Nach einem Stopp mitten auf der Straße der Tramuntana, mit traumhaftem Blick, geht es nach Deià.








Deià – Künstlerdorf mit Blick auf das endlose BlauWeiter geht es die Küstenstraße hinunter nach Deià, einem kleinen Dorf, das wie aus einem Gemälde zu stammen scheint. Die weißen Häuser mit roten Ziegeldächern reihen sich an die steilen Hänge, und überall stehen Blumen in voller Blüte. Wir schlendern durch die engen Gassen, vorbei an alten Häusern und schönen Aussichten. Künstler und Ateliers, wie im Reiseführer beschrieben, sehen wir keine, aber das Dorf ist trotzdem nett. Sogar der Friedhof hat mediterranen Flair.























Bei Valldemossa finden wir keinen Parkplatz, also fahren wir weiter.
Port de Valldemossa – Kleine Bucht, großer Charme. Nur wenige Kilometer landeinwärts liegt Valldemossa, und ihr kleiner Hafen, Port de Valldemossa, wirkt wie ein verstecktes Juwel. Die Anfahrt ist abenteuerlich: fünf Kilometer Serpentinen und teilweise drei Meter breite Straßen mit Gegenverkehr. Lässig, schön, spannend.


Wir setzen uns in das Café „Es Port“, bestellen zwei kalte „Cerveza sin alcohol“ und lassen den Blick über das klare Wasser schweifen. Der Hafen ist klein, strahlt aber eine gemütliche, fast familiäre Atmosphäre aus. Und man kann lässig im Meer schwimmen – ein Traum.










Banyalbufar – Klippen, Olivenhaine und das Rauschen des Meeres. Unsere Fahrt führt uns weiter entlang der Westküste nach Banyalbufar, einem Dorf, das sich an die steilen Klippen klammert. Außerhalb des Ortes finden wir einen Parkplatz. Der Ort ist nett, mehr jedoch nicht. Wir wollen eine Kleinigkeit essen, aber die schönen Lokale haben geschlossen, und die übrigen bieten eher Fast‑Food und wenig Flair. Etwas enttäuscht fahren wir weiter.










Valldemossa – Historisches Dorf mit königlichem Flair. Am Parkplatz ist noch immer alles voll, aber einen Kilometer vor dem Ort können wir in einer Seitenstraße parken. Zurück im Herzen von Valldemossa, wo Kopfsteinpflasterstraßen von jahrhundertealten Häusern gesäumt werden, spüren wir den Puls der Geschichte. Die Kartause, in der einst Chopin und George Sand verweilten, zieht uns magisch an; wir teilen sie mit hunderten anderen Touristen. Der Ort ist stark überlaufen. Beim „Tapas Club“ essen wir Aioli, Brot, Oliven und zwei Tapas. Während wir essen, beobachtet man das geschäftige Treiben der Touristen, die auf dem Platz vor dem Lokal vorbeilaufen. Abseits des Trubels gibt es jedoch einige nette Spots zu entdecken.




















