Los Días de los Patos – Albercutx‑Wachturm, Cap Formentor und ein Tag voller Entdeckungen
Heute wieder Tagwache um 6:00 Uhr, diesmal keine lauten Teutonen, die ihre Abreise im gesamten Hotel ankündigen müssen, sondern das San Miguel, das unbedingt schon früh wieder raus will. Egal – wir wollen sowieso zum Albercutx‑Wachturm.





Der Weg ist im Dunkeln wie ein geheimes Level nach in einem mysteriösen Computerspiel. Man biegt von der Hauptstraße auf eine winzige, enge Straße ab, die sich in Serpentinen den Berg hinaufwindet, eine kleine Mauer trennt uns von dem Abgrund. Das ist nichts für schwache Nerven, aber der Gedanke an die Aussicht treibt uns an.Und der Lohn dafür? Einfach überwältigend! Auch einige Camper haben oben übernachtet, generell stehen in Mallorca viele Camper auf Parkplätzen oder Seitenstraßen um zu Nächtigen. Scheint hier kein Problem zu sein.
Der Wachturm selbst ist ein uralter Zeitzeuge aus dem 16. Jahrhundert, der einst dazu diente, die Küste vor Piraten zu schützen. Er thront wie ein stiller Wächter auf über 380 Metern Höhe – ein Moment, in dem man sich fühlt, als stünde man auf dem Dach der Welt.Die 360‑Grad‑Sicht ist der absolute Wahnsinn! Auf der einen Seite blickt man über die steil abfallenden Klippen des Cap Formentor, auf der anderen über die weite Bucht von Pollença und Alcúdia. Die aufgehende Sonne wärmt das Gesicht, der Wind pfeift um die Ohren, und eine unglaubliche Ruhe, die nur ein Ort mit so viel Geschichte besitzen kann, breitet sich aus. Es ist ein wilder, majestätischer Platz, der deutlich macht, wie unberührt Mallorca abseits der Strände sein kann.





Am Fuße des Hügels stehen einige verlassene Gebäude; wofür sie dienten, habe ich leider nicht herausgefunden. Vermutlich ehemalige Militärbauten – in direkter Umgebung der Talaia liegt eine Anlage des spanischen Militärs, die angrenzende Illa de Formentor ist ebenfalls Militärgebiet, deshalb ist ein Drohnenflug nur mit Sondergenehmigung möglich.








Danach die erste Ente des Tages. Auf der Rückfahrt wollen wir die kleine Halbinsel besuchen, die wir von oben gesehen haben; die Zufahrt zur Insel ist jedoch gesperrt, also zurück zum Hotel. Wie versprochen fotografiere ich die Enten im Pool – sie hinterlassen ziemlich viel Dreck. Am Abend waren wir dann gemeinsam mit den Enten schwimmen und schauten auf die untergehende Sonne in der Tramontana.









Das erste eigentliche Ziel ist die Hermitage von Betlem, inklusive einer verlassenen Finca, die dort angeblich existiert. Bei Arta, hier müssen wir durch, gibt es jedoch einen Markt, und Google kennt die Sperrungen nicht. Nach einiger Herumkurve geben wir genervt auf und fahren nach Colonia de San Pere, aber von dort kommen wir nicht mit dem Auto hin. Also wieder Planänderung: Auf geht’s nach Castell de Capdepera





Laut Reiseführer soll die Stadt recht nett sein. Dort finden wir schnell einen Parkplatz und spazieren zur Burg. Das Bauwerk thront majestätisch auf einem Hügel und wacht über die umliegenden Orte. Schon von weitem sieht man die dicken, alten Mauern und spürt die unglaubliche Geschichte, die dahinter steckt.





Das Castell wurde im 14. Jahrhundert erbaut, um die Bewohner vor Piratenangriffen zu schützen – das merkt man, wenn man entlang der gut erhaltenen Mauern wandert. Es ist wie eine kleine Zeitreise. Von oben hat man einen spektakulären 360‑Grad‑Blick über die Küste und die umliegenden Dörfer; das Meer glitzert, die Landschaft erstreckt sich bis zum Horizont. Wir glauben sogar Menorca in der Ferne zu erkennen. Der Eintritt kostet 3 € pro Person, das ist in Ordnung.















Unser nächstes Ziel, die Cala Mesquida, können wir zwar erreichen, finden aber keinen Parkplatz. Ärgerlich, aber letztlich gut so. Stattdessen fahren wir nach Cala Rajada. Dort finden wir leicht einen Parkplatz und spazieren am Strand entlang. Das Wasser ist türkisblau, die Promenade schön – der Ort gefällt uns, und wir beschließen, am nächsten Tag mit einem San Miguel noch einmal hinzufahren, um etwas zu essen. Also: morgen mehr.



















Links