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Von Portocolom über Santanyí nach Cala Figuera – ein Tag voller Hafenromantik, Marktleben und unberührter Küste

Wir wachen wieder relativ früh auf, obwohl es hier sehr angenehm und ruhig war. Das Frühstück gibt es erst ab 9:00 Uhr, also fahren wir nach Portocolom. Der Hafen sieht nicht wie die meisten modernen Marinas aus; er ist ein Naturhafen, geformt wie eine Flasche mit einem langen, schmalen Eingang. In der Bucht schaukeln die Boote friedlich auf dem Wasser, viele davon sind noch die traditionellen, kleinen Fischerboote, die Llaüts. Die bunten, alten Häuser und die Bootshäuser, die sich am Hafenrand aneinanderreihen, bilden ein echtes Postkartenmotiv

Man spaziert gemütlich an der Promenade entlang und spürt sofort die entspannte Atmosphäre. Hier gibt es keine Hektik. Die Fischer fahren zur Arbeit, viele Jogger sind unterwegs, Hunde führen ihre Menschen aus, und das Salz liegt in der Luft. Am Ende der Bucht steht der markante Leuchtturm, der wie ein Leuchtfeuer der Tradition über allem wacht. Diesen lassen wir uns für morgen offen. Ein Stück authentisches Mallorca zum Anfassen und Genießen.

Nach dem guten Frühstück in der Finca beschließen wir, nach Santanyí zu fahren – laut Brigitte ein beschaulicher Ort. Denkste. Wir steuern das Zentrum an und bekommen einen Parkplatz an der Straße. Nach ein paar hundert Metern Fußmarsch spürt man die Energie: Das ganze Dorf wirkt wie ein riesiger Bienenstock. Menschen wimmeln überall, und die Gassen füllen sich mit Ständen, an denen alles angeboten wird, was das Herz begehrt. Der Duft von frischem Gemüse, Gewürzen, Kräutern und gebratenen Mandeln liegt in der Luft. Die Farben explodieren förmlich, von leuchtend roten Tomaten bis zu handgefertigten Körben.

Hier gibt es wirklich alles: typische Souvenirs, regionale Spezialitäten wie Käse, Wurst und natürlich Oliven. Man schlendert von Stand zu Stand, probiert hier etwas, plaudert dort kurz mit den Händlern und lässt sich einfach von der Menge treiben. Es ist ein riesiger, lebendiger Flohmarkt unter freiem Himmel – Musik, Lärm, Gedränge, viel zu sehen.

Nach dem Trubel des Marktes in Santanyí braucht man wieder einen Ort zum Durchatmen. Nur ein paar Kilometer weiter findet sich der absolute Gegenpol: Cala Figuera! Das ist kein einfacher Hafen, sondern ein echtes Kunstwerk der Natur. Man fährt in den kleinen Ort, und vor einem öffnet sich eine Bucht, die sich in zwei schmale, fjordähnliche Arme teilt. Auf beiden Seiten schmiegen sich Fischerhäuschen mit grünen Türen und Fenstern an die Felsen, die von dichten Pinienwäldern gesäumt sind. Es ist ein Anblick wie aus dem Bilderbuch. Unten am Wasser liegen die typischen Fischerboote, die Llaüts, und spiegeln sich im türkisfarbenen Wasser.

Hier gibt es (noch) keine großen Hotels, keine riesigen Strände, sondern pure Authentizität. Man schlendert über die Stege, riecht das Salz und den Fisch in der Luft und sieht, wie die Fischer ihre Netze flicken. Man spürt, dass dieser Ort noch so ist, wie er vor Jahrzehnten war: ein funktionierender Hafen, der seine Seele nicht verkauft hat.

Wir essen am Hafen im Restaurant Bon Bar. Das Essen ist gut, aber nichts Besonderes. Da wir bisher selten gut gegessen haben, planen wir für morgen ein Essen in der Finca – mal sehen, ob der Plan hält.

Zum Abschluss des Tages ziehen wir wieder zum Pool der Finca zurück. Dieser Ort ist wirklich ein Traum.

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