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Padua – meine Stadt (frei nach Wanda) – Unterwegs mit den Fotokerlen

Nach gefühlter Ewigkeit bin ich wieder gemeinsam mit den Fotokerlen (Alex, Gottfried, Norbert und meiner Wenigkeit) unterwegs.
Unser erstes Ziel ist Padua. Ehrlich gesagt kenne ich die Stadt, aber sie stand bisher nicht wirklich auf meinem Radar. Etwas verspätet startet die Reise um 9 Uhr, wir holen noch Gottfried ab und fahren dann Richtung Süden. Zahlreiche Baustellen behindern immer wieder das Vorankommen, doch unser Fahrer Alex bringt uns souverän zur ersten Labestation. Im Marché Bistro Ravbarkommanda gönnen wir uns eine Kremsñita und einen Kaffee. Der Schmäh läuft, wie immer, wenn wir zusammen unterwegs sind.

Am Ziel angekommen wirkt Padua zunächst nicht einladend, und das B & B ist nicht sofort zu finden. Nach kurzer Suche entdecken wir das B & B Elite Berchet im 6. Stock. Im Aufzug ist es zu sechst recht kuschelig, die Zimmer sind jedoch in Ordnung. Wir parken das Auto im Parkhaus und machen uns auf in die Stadt. Die Altstadt beginnt nur ein paar hundert Meter hinter dem Parkhaus, doch zuerst kommen wir zur ehemaligen Zugstation am Piazza Boschetti, heute ein Lost Place – leider nicht zugänglich.

Durch den Park Giardini dell’Arena geht es bereits angenehm weiter – viele Paare und vor allem junge Menschen genießen den sonnigen Tag. Padua ist eine Studentenstadt, das sieht man auf Schritt und Tritt. Weiter geht es zur Cappella degli Scrovegni, die wir nur von außen sehen; erst beim Schreiben des Blogs wird mir bewusst, dass sie zu den Wahrzeichen der Stadt gehört. Auch die alten Mauern und die Kunstwerke vor der Kapelle sind interessant. Je mehr wir durch die Straßen fotografieren, desto mehr gefällt uns die Stadt: nette Gassen, lebendiges Treiben, Kunstwerke und Graffiti überall, jedoch wenig Schmiererei – aus meiner Sicht wirklich ansprechend.

Weter geht es durch die Gässchen, aber der Hunger und Durst, wird immer größer. Am Palazzo della Ragione finden wir unsere zweite Labestation – das PASTASUTA im Sotto il Salone. Die Portionen sind überschaubar, der Geschmack jedoch außergewöhnlich. Das erste Mal seit 55 Jahren esse ich richtige Spaghetti Carbonara – ein Erlebnis.

Für unsere Jugend war das nur eine Vorspeise, also geht es nach dem ersten Gang zum Hauptgericht. Wir spazieren zum Prato della Valle, wo wir immer wieder Demonstranten treffen, die lautstark für das Ende des Krieges in Palästina protestieren. Wie viele Demonstranten hier tatsächlich sind, bleibt unklar.
Der Park ist jedoch schön und bietet einiges zu sehen. Den Abend lassen wir im Ristorante Pizzeria Bar L’OASI DEI SAPORI ausklingen. Dort ist nicht nur die Atmosphäre nett, das Essen ist extrem gut und das Preis‑Leistungs‑Verhältnis stimmt. Wie in Italien üblich, trinken wir Birra Moretti, und der Kellner schafft es, das erste Bier auf den Boden zu schmeißen. Statt ungemütlich zu werden, räumt er die Scherben und den Rest ohne viel Aufhebens weg.

Das Beste kommt in der zweiten Runde: Ich mache dem Kellner (etwas übertrieben) Platz, und wieder fliegt eine Flasche auf den Boden, diesmal, ohne dass sie zerbricht. Er bleibt ruhig, lacht mit uns und ist äußerst freundlich. Wir zahlen zu viert 80 €, ein echtes Schnäppchen für diese Stadt.

Eigentlich gefällt uns Padua so gut, dass wir gar nicht mehr nach Chioggia wollen – dem ursprünglich geplanten Ziel des Ausflugs. Was wir beschlossen haben – im zweiten Teil.

Blogbild: @Alexander Silberschneider

Links:

Padua
Marché Bistro Ravbarkommanda
B&B Elite Berchet
Giardini dell’Arena
Piazza Boschetti
Cappella degli Scrovegni
Palazzo della Ragione
PASTASUTA (Sotto il Salone)
Prato della Valle
Ristorante Pizzeria Bar L’OASI DEI SAPORI

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