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Auf den Spuren der Parenzana: Von Triest nach Buje – Eine kleine Odyssee mit Meerblick und Romantik

Triest liegt hinter uns, die Großstadt-Grandezza weicht dem Ruf des Abenteuers. Das Frühstück in unserem kleinen Hotel war echt toll, kleine aber feine Auswahl. Prosciutto, Salami und frisches Rührei, auch die Einrichtung ist sehr liebevoll.

Aber hey, wir wollen nicht gleich aufs Rad springen und uns durch den Verkehr kämpfen! Für mich beginnt die Parenzana-Reise schon mit einem kleinen, feinen Trick: der Fähre von Triest nach Muggia. Das ist keine einfache Überfahrt, das ist eine Mini-Kreuzfahrt, bei der man die malerische Küste Triests vom Wasser aus bewundert, während die frische Meeresbrise um die Nase weht. Man lässt den Trubel hinter sich, packt das Rad ganz entspannt an Bord und ist, schwupps, schon in Muggia – einem super charmanten, kleinen Hafenstädtchen, das sich anfühlt wie eine kleine venezianische Enklave in Slowenien. Der perfekte, entspannte Startpunkt für unser Schmalspur-Abenteuer! Wir sparen uns den Stress mit der Hektik der Großstadt und sparen uns die Kraft für den schönen Teil. 6 Euro/Person sind für diese Abkürzung ok.

Durchs slowenische Küstenland: Von Muggia nach Izola, mit Hafenflair

Von Muggia aus tauchen wir direkt ein in die Welt der Parenzana. Man radelt durch sanfte Hügel, vorbei an den ersten Olivenhainen und Weinbergen. Die Luft ist hier schon milder, mediterraner. Bald überqueren wir die unsichtbare Grenze nach Slowenien, und die Landschaft öffnet sich. Es gibt Radwege aber man fährt auch auf der Straße, aber kein Problem, da eh wenig Verkehr. Koper lassen wir rechts liegen, obwohl es eine schöne Altstadt hat.

Unser Ziel ist der nächste Hafen, eine echte Perle an der Küste: Izola.

Und hier legen wir unbedingt eine Pause ein! Der Hafen von Izola ist einfach unwiderstehlich. Man parkt das Rad, schlendert an den bunten Fischerbooten vorbei, die sanft im Wasser schaukeln, und sucht sich ein nettes Café direkt am Kai. Bier und die berühmte Cremeschnitte ist der Plan. Aber das Café hat leider kein Bier, und der Durst ist größer als der Süßspeisen Gusto. ist dieses authentische, entspannte Mittelmeergefühl, das mich in Izola immer wieder packt. Man kann den Fischern bei der Arbeit zusehen, die Möwen beobachten und einfach das Leben genießen. Hier atmet man das echte Istrien ein, bevor es dann weitergeht.

Über Grenzen und durch Weinberge: Die Parenzana Richtung Kroatien

Nach der Stärkung in Izola geht’s weiter, und die Parenzana schlängelt sich nun so richtig durch die Landschaft. Man radelt durch ehemalige Eisenbahntunnel (manchmal ein bisschen dunkel, aber immer ein kleines Abenteuer!) und über alte Viadukte, die fantastische Ausblicke bieten. Die Hügel werden sanfter, die Weinreben dichter, und man spürt, wie man sich langsam der kroatischen Grenze nähert. Vorher fährt man noch bei den Salinenfeldern vorbei, ein Traum für Seele und Auge. Auch der kleine Kanal mit den Booten, hat sich seit meiner letzten Radtour sehr verändert. Damals waren viele alte kaputte Boote, aber jetzt ein schöner neuer Steg und viele schöne Schiffe.

Der Grenzübertritt auf dem Rad ist immer etwas Besonderes – ein kurzes Winken, und schon ist man in einem neuen Land! Die Landschaft ändert sich kaum merklich, aber der Flair wird noch ein bisschen ursprünglicher, ein bisschen wilder. Wir sind jetzt mitten im Herzen des kroatischen Istriens, bekannt für seine Trüffel und natürlich die erstklassigen Weine. Zuerst geht es auf einer Schotterpiste 5 km Richtung Savudrija, aber die Steigung ist moderat. Richtung Buje ist es dann zwar bergab, aber der Untergrund ist Sand und teilweise ausgeschwemmt. Kurz vor unserem Ziel finden wir eine kleine Konoba. Hier essen wirklich gute Cevapcici mit Schopska-Salat, wirklich sehr gut.

Auch meine kleine Hover kommt endlich zum Einsatz, nachdem die letzten 3 Tage der Wind Flüge zu gefährlich machte. Und kollidiert gleich mit einem Busch.

Istrische Romantik: Von den Hügeln nach Buje und zur „Casa Romantica Parenzana“

Der Weg führt uns durch die sanften, rotbraunen Hügel Istriens, vorbei an charmanten kleinen Dörfern, die auf den Kuppen thronen. Man spürt die Geschichte der Gegend, die von Römern, Venezianern und den Habsburgern geprägt wurde. Jeder Kilometer ist ein Genuss, und die Luft ist erfüllt von den Düften des Südens.

Unser heutiges Ziel ist die Casa Romantica Parenzana. Das ist kein gewöhnliches Hotel, das ist eine Liebeserklärung an diesen Radweg! Dieses kleine, feine Haus ist in alten Gemäuern untergebracht und strahlt genau das aus, was der Name verspricht: Romantik pur. Hier wird die Geschichte der Parenzana lebendig, die Einrichtung ist liebevoll gestaltet, mit Bezug zur alten Bahnstrecke, und die Gastgeber sind sehr freundlich. Nach einem Tag im Sattel ist es einfach herrlich, hier anzukommen, ein Glas lokales San Servolo Bier zu genießen und die Seele baumeln zu lassen, umgeben von der besonderen Aura dieser Strecke. Es ist der perfekte Ort, um die Erlebnisse des Tages Revue passieren zu lassen und sich auf die nächsten Abenteuer zu freuen.

Diese Etappe auf der Parenzana ist wirklich ein kleines Juwel – eine Reise durch drei Länder, gespickt mit maritimen Erlebnissen, charmanten Städtchen und einer geballten Ladung Geschichte, die im Romantik-Hotel ihren wunderbaren Ausklang findet. So muss Radreisen sein!

Wie man merkt, sind die Fotos diesmal wenig bearbeitet, da einfach zu zeitaufwendig, während der Tour.

Generell ist die Beschilderung des Wegs auf der italienischen Seite fast nicht existent, aber der slowenischen besser, aber richtig gut erst auf der kroatischen bis jetzt.

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